ICH SAGE JA!

Das Projekt 100% MENSCH stellt der Initiative #EheFürAlle den offiziellen Kampagnensong 2016 „Ich sage ja“ und fordert die Eheöffnung für gleichgeschlechtliche Paare.

Neue deutsche Welle Star Markus Moerl (Ich will Spaß), Pop-Entdeckung Ela Querfeld, der Echo nominierte Cris Cosmo, die Berliner Schauspielerin und Musikerin Wilhelmine, NDR Kolumnistin und Buchautorin Annie Heger sowie 100% MENSCH Gründer Holger Edmaier singen für Liebe und Verantwortung. “Ich sage ja” ist ein Hochzeitssong. Eine Hommage an die Liebe und den besonderen Augenblick in dem diese eine große Frage gestellt wird. An den Augenblick, wenn die Welt für einen Moment den Atem anhält. Die Liebe, die Aufregung, das Zittern ist überall gleich. Sei es eine Mann-Frau-Beziehung oder die Beziehung zwischen zwei Frauen oder zwei Männern, die Gefühle sind dieselben: unendliche Dankbarkeit und überschäumende Freude. “Ich sage ja” hält diesen Moment fest in einer mitreißenden emotionalen Pop-Hymne.

Mitsingen, mitfühlen, mitfreuen! Liebe ist Liebe. Verantwortung ist Verantwortung. Ehe ist Ehe. Wir sagen ja! „Ich sage ja“ ist offizieller Kampagnensong der Initiative #EheFürAlle, die sich zum Ziel gesetzt hat, das Thema “Eheöffnung für gleichgeschlechtliche Paare” in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit zu rücken. Das Projekt 100% Mensch ist Gründungsmitglied der Initiative. Die Niederlande, Belgien, Spanien, Schweden, Norwegen, Frankreich, Dänemark, Großbritannien, Irland, USA, Brasilien, Kanada – all diese Länder haben eines gemeinsam: Sie haben verstanden, dass die Ehe Ausdruck für Liebe, Loyalität, Vertrauen und Verantwortung und somit unabhängig vom Geschlecht ist. Als letztes großes westliches europäisches Land hält Deutschland seit 15 Jahren daran fest, die Ehe als Privileg für gemischtgeschlechtliche Paare zu betrachten. Ein Privileg, das sich weder mit dem Grundrecht auf Gleichbehandlung, noch mit dem Anspruch, auf Dauer der wichtigste Wirtschaftsstandort in Europa zu sein, vereinbaren lässt. Die Debatte um die Öffnung der obligatorischen Zivilehe für gleichgeschlechtliche Paare wird für viele Bürgerinnen und Bürger in zunehmendem Maße verletzend. Statt gelebte Realität von Familie und Partnerschaft zu akzeptieren, zu fördern und zu schützen, wird einseitig eine einzige Paarkonstellation privilegiert und bisweilen sogar eingefordert. Statt die Ehe als das anzuerkennen, was sie ist, nämlich ein Vertrag zwischen zwei Menschen und dem Staat, der die Fürsorgepflicht zu Gunsten des Staates zunächst auf die Partnerin bzw. den Partner überträgt und so den Staat entlastet, werden religiöse Traditionen ins Feld geführt und konfessionslose Menschen religiös vereinnahmt. Biologistische Argumente, die die Ehe als einzige Möglichkeit der Kindsempfängnis beschreiben, erscheinen angesichts von Alleinerziehenden, Patchworkfamilien, unverheirateten Eltern und Regenbogenfamilien gerade zu realitätsverweigernd. Den Zweck einer Ehe mit der Fortpflanzung zu begründen, ist genauso eine Ohrfeige für alle Paare, die sich ein Kind wünschen, dieses aber nicht auf natürlicher Weise empfangen können, wie auch für Menschen, die erst im hohen Alter heiraten. Nein, die Ehe hat nichts mit Kinderkriegen zu tun – sie ist eine Fürsorgegemeinschaft zweier sich liebender Menschen. Das Geschlecht ist dabei egal.

Wir fordern keine Homo-Ehe. Wir fordern die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare. Wir fordern nicht mehr Rechte als andere. Wir fordern die gleichen Rechte. Mit der Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare wird auch die Adoption von Kindern ermöglicht. Die Debatte um dieses Recht ist eigentlich hinfällig: Gleichgeschlechtliche Paare können – im Gegensatz zur landläufigen Meinung – schon längst Kinder adoptieren. Dafür muss das Kind allerdings zunächst von nur einer*m Partner*in adoptiert werden und kann dann in Folge auch von der anderen Partnerin bzw. dem anderen Partner adoptiert werden. Diese Vorgehensweise ist umständlich, bürokratisch und respektlos. Ebenso ist die derzeitige Praxis heuchlerisch, Pflegekinder oftmals über Jahre hinweg bei gleichgeschlechtlichen Paaren zur Versorgung und Erziehung in Obhut zu geben, exakt den selben Paaren durch Vorenthaltung der Ehe aber die Möglichkeit der Adoption zu verweigern. Kinder brauchen Liebe, Zeit, Verantwortung und Aufmerksamkeit. Das Geschlecht der Eltern spielt dagegen keine Rolle.

Wir sagen ja zur Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare und damit auch die Angleichung des Adoptionsrechts. Wir sagen ja – zu Verantwortung, Fürsorge und Liebe!